Die Bienerei

Die Honigbiene: Darum ist sie für uns so wichtig

So klein und doch so wichtig: Die Honigbiene spielt eine große Rolle in unserem Ökosystem. Bestäubung von Blüten, Herstellung von Honig und Erhalt der Nahrungsvielfalt – ihre Aufgaben sind enorm. Jeder kennt sie, doch kennen wir sie wirklich? Wie leben Honigbienen? Was hat es mit dem Bienensterben auf sich? Und wie können wir dem entgegenwirken? Wir geben einen Einblick!

Honigbienen: Teamplayer mit gemeinsamem Ziel

Wenn dir in deinem Garten oder auf dem Balkon eine Honigbiene über den Weg läuft – oder besser gesagt fliegt – dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Apis mellifera, die westliche Honigbiene. Sie ist eine von neun Honigbienenarten und bei uns heimisch.

Im Gegensatz zu Wildbienen, die meist als Einzelgänger in der Natur leben, sind Honigbienen Teamplayer. Sie leben als Volk mit bis zu 90.000 Artgenossen in einem Bienenstock zusammen. Sie unterteilen sich in Arbeiterbienen, Drohnen und eine Königin – und jeder hat seine ganz speziellen Aufgaben zu erfüllen.

Arbeiterbienen, Drohnen und Königin bilden ein Volk

Arbeiterbienen sind – wie sich am Namen erkennen lässt – sehr fleißig. Sie machen den mit Abstand größten Teil des Volkes aus und kümmern sich beispielsweise um die Pflege und Sicherheit des Bienenstocks, sammeln Nektar und Pollen und produzieren den Honig.

Drohnen sind die männlichen Honigbienen. Ihre einzige Aufgabe ist es, die Königin zu befruchten. Gelingt es ihnen, sich gegen die zahlreiche Konkurrenz durchzusetzen, sterben sie im Anschluss an die Befruchtung. Gelingt es ihnen hingegen nicht, sind sie für das Volk nutzlos und werden von der Königin vertrieben.

Eine Königin gibt es in einem Bienenvolk nur einmal. Sie ist größer als die anderen Bienen und zudem als einzige weibliche Biene geschlechtsreif. Sie hat zwei Hauptaufgaben: Zum einen hat sie innerhalb des Volkes das Kommando und ist Dreh- und Angelpunkt. Mithilfe von Pheromonen steuert sie das Geschehen und signalisiert den Arbeiterinnen, was sie zu tun haben. Zum anderen sorgt sie für Nachwuchs: Sie paart sich mit mehreren Drohnen und ist so in der Lage, ein Ei pro Minute zu legen. Eine Bienenkönigin kann bis zu fünf Jahre leben.

Honigbiene
 

Welche Bienen können stechen?

Der Stich einer Biene ist nicht nur unangenehm, er kann auch beispielsweise allergische Reaktionen hervorrufen. Bei den Honigbienen haben nur die Weibchen einen Stachel. Sie nutzen ihn jedoch ausschließlich, wenn sie sich bedroht fühlen. Der Grund ist einfach: Stechen Bienen, sterben sie hinterher. Ihr Stachel hat einen Widerhaken, wodurch er nach dem Stich hängen bleibt und so der Hinterleib des Tieres abreißt.

Bienensterben: Eine gefährliche Entwicklung

Weltweit geht die Zahl der Bienen dramatisch zurück. Ursache dafür ist wohl der Mensch, der etwa mit industrieller Landwirtschaft den Bienen ihren natürlichen Lebensraum nimmt.

Dieser Trend ist nicht nur traurig, sondern extrem gefährlich: Die Biene leistet einen enormen Beitrag dazu, dass unser Ökosystem funktioniert. Sie ist für eine ausreichende Bestäubung von Pflanzen existenziell notwendig. Zudem ist die Qualität und Schönheit einer Frucht davon abhängig, wie oft eine Biene sie angeflogen hat. Eine Nahrungsvielfalt, wie wir sie kennen, wäre ohne Honigbienen so nicht möglich.

Maßnahmen gegen das Bienensterben

Das von Menschen verursachte Bienensterben lässt sich nur durch uns wieder rückgängig machen. Das Gute: Jeder kann einen Beitrag leisten. Eine vergleichsweise einfache Maßnahme ist es, auf dem Balkon oder im Garten für ausreichend bienenfreundliche Pflanzen zu sorgen und auf chemische Mittel wie Pestizide zu verzichten. Nur so bekommen die Tiere ausreichend Nahrung. Welche Blumen sich eignen, ist auch immer vom Wohnort und den Gegebenheiten abhängig. Wir haben einige Beispiele zusammengetragen.

Bienenfreundliche Pflanzen:

  • Sonnenblume
  • Margerite
  • Lavendel
  • Krokus
  • Gemüsepflanzen (Zucchini, Kürbis etc.)
  • Obstbäume (Apfel, Birne etc.)
  • Beerensträucher (Himbeere, Brombeere etc.)

    Jetzt Bienenpate werden

    Eine weitere Möglichkeit, dem Bienensterben entgegenzuwirken, ist eine Bienenpatenschaft. Über die Bienerei kannst du zwischen verschiedenen Modellen wählen. So ist es möglich, ein Bienenvolk finanziell zu unterstützen, das bei einem Imker steht. Für Unternehmen bietet es sich auch an, sich ein oder mehrere Bienenvölker direkt auf das eigene Gelände zu holen. In dem Fall kommt regelmäßig ein Imker vorbei.

    Unser Tipp: Eine Bienenpatenschaft kann auch verschenkt werden. So lassen sich Nachhaltigkeit und eine nette Geste miteinander verbinden. Zum Angebot